Sübkültür

Seit 2013 bringt der Kültürklüb e.V. mehr Kültür nach Bayreuth. Lesungen, Performances, Filmabende, Wohnzimmerkonzerte oder Diskussionsrunden – jeden Dienstagabend wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe Sübkültür die Kämmereigasse 9 1/2 und die Bayreuther Kulturlandschaft mit Leben gefüllt. Hin und wieder gestalte ich dort auch Abende.

SüperSerienQuiz (14.01.2020 & 25.07.2017)

Wie heißt Walter Whites Geschäftspartner? In welcher Hafenstadt wird Game of Thrones gedreht? Welche Serie handelt unter anderem von der Dharma Initiative? Wer singt die Theme-Songs des CSI-Franchise? Wer war Laura Palmers Mörder? Und wenn wir schon dabei sind: wer hat überhaupt JR getötet?

Habt Ihr auf Anhieb alle Antworten parat? Oder seid ihr wahnsinnig gut darin, kreative Alternativantworten zu geben? Oder habt ihr einfach nur Spaß am Quizzen? Bei ja, ja und ja seid ihr auf jeden Fall beim SüperSerienQuiz der Sübkültür genau richtig. Wir versprechen verschiedene Fragekategorien und jede Menge (Gruppen)Ratespaß mit Spezialjokern und viel Diskussionspotential ¬– und ein Gewinner-Team – und ein „Kreativstes Verliererteam“.

Kültürhane – Kultur & Politik in Mersin (6.3.2018)

Was tun, wenn eine Unterschrift unter der Friedensforderung „We will not be a party to this crime!/ Wir, die Akademiker/innen und Wissenschaftler/innen dieses Landes, werden nicht Teil dieses Verbrechens sein!“ zu politischer Verfolgung und Entlassung aus dem Universitätsdienst führt?

Ayşegül Yılgör, Nalan Turgutlu Bilgin, Galip Deniz Altınay und Ulaş Bayraktar, haben als Antwort mit dem „Kültürhane“ (Kulturhaus) in Mersin/Türkei einen Raum des Austauschs und der Begegnung eröffnet, der das schaffen soll, was an türkischen Universitäten längst nicht mehr möglich ist. Die Bibliothek des Hauses ist bestückt mit den Büchern von Kolleg*innen, die ebenfalls ihre Stellen an der Mersin Universität verloren haben. Das Café serviert lokale Gerichte. Und die Initiator*innen veranstalten für alle Interessierten „Solidarity Academy“-Vorlesungen, Workshops und Gesprächsrunden.
Mit den Kültürhane-Betreiber*innen werden wir uns über Kultur und Politik in Mersin unterhalten und einen gemeinsamen Abend gestalten. Mit dabei ist auch das Bayreuther „Shadin-Orchestra“, das mit Oud, Harfe, Akkordeon, Gitarre und Percussions instrumental vor allem traditionelle Lieder aus der Türkei interpretieren wird.

Direniş! Zur Notwendigkeit von Widerstand (18.07.2017)

Wir laden zu einem Abend zum Thema Widerstand in Wort & Bild. Was heißt ‚Widerstand‘? Wie sieht er aus? Und wie ist überhaupt derzeit die Lage in der Türkei?
Zur Erinnerung: Vor 1 ½ Jahre wurde die Petition der Akademiker*innen für Frieden veröffentlicht, was einen umfassenden Angriff auf die wissenschaftliche Selbstbestimmung in der Türkei auslöste. Nach dem gescheiterten Putschversuch wurden Meinungsfreiheit und die Freiheit von Forschung und Lehre fast vollständig eingeschränkt. Doch trotz oder gerade wegen des großen Drucks und des Totalangriffs auf die Wissenschaftler*innen wachsen seitdem Widerstand und Solidarität mit den Unterzeichner*innen in und außerhalb der Universitäten. Solidarische Wissenschaftler*innen, Straßenakademiker*innen, kreative Studierendenproteste oder auch der Hungerstreik von Nuriye Gülmen und Semih Özakça sind nur einige der Antworten, die zeigen, wie sich Widerstand hinter den Forderungen der Aktivist*innen vereinigt.
Vor diesem Hintergrund fragen wir uns: Welche Formen von Solidarität können wir erfinden, pflegen, erneuern, ausbauen? Und wie können wir uns gegenseitig bestärken in Zeiten der großen Notwendigkeit von Widerstand?

Zu Gast sind Wissenschaftler*innen aus der Türkei, im Gespräch mit Menschen aus Kunst, Presse und Wissenschaft in Deutschland. In gewohnter Süb-Manier verbindet unser Abend politisches Gespräch, Show & Tell und geistreiches Vergnügen. Wir werden unsere Zusammenkunft auch nutzen, um die Solidarität der Kultureinrichtungen voranzutreiben: Wir beginnen eine zükünftige Kooperation mit einem Kültürklüb in der Türkei & freuen uns auf das Ausleben der sogenannten transnationalen Beziehungen.

Forschende Filme. Video-Essays und die Ästhetik des Bewegtbildes (18.10.2016)

Ob Supercuts, Recuts, Vlogs oder thematische Essays, Filme über Filme ermöglichen es uns, neue Zusammenhänge zu entdecken, Vergleiche zu ziehen, Theorien anzuwenden und Interpretationen zu verbildlichen – und sind dabei nicht nur unterhaltsam, sondern auch noch eigene kleine Kunstwerke. Daher haben die Studierenden des Seminars „Geschichte und Ästhetik des Bewegbildes“ keine Hausarbeiten geschrieben, sondern filmische Essays verfasst, die in der Sübkültür ihre Premiere haben. Gemeinsam schauen wir die studentischen Projekte und einige „Klassiker“ des Video-Essay-Genres und sprechen darüber, was Filme über Filme anderes machen als Texte über Filme.

Abend der Absagen (19.07.2016)

Achtung! Achtung! Hier kommt eine AbAnsage!

Wir erteilen den Absagen der Welt eine Abfuhr und freuen uns einen Abend lang über alles Abgelehnte, Outgesourcte, Übergangene, Abgewiesene und all die Körbe, die uns das Leben so präsentiert. Egal ob abgelehnte Bewerbungen, tragisches Liebesaus, gescheiterte Förderanträge oder krankheitsbedingte Reiseausfälle –  alle sind eingeladen, ihre eigenen Absagen mitzubringen, vorzutragen, grafisch aufzubereiten, pantomimisch darzustellen oder öffentlich zu zerreißen.

Jedes Nichterscheinen ist selbstverständlich schriftlich zu begründen (und wird gegebenenfalls ohne nähere Angabe von Gründen von uns abgelehnt*).

Und wer die eigenen Absagen lieber anonym vorgetragen haben möchte, bekommt eine Absagerin von uns gestellt.

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* Die Quote der Förderung abgesagter Teilnahmen liegt derzeit bei etwa 36 Prozent. Unsere Kapazität zur Nichterscheinensförderung ergibt sich jährlich auf der Basis des uns zur Verfügung stehenden Absage-Fonds. Ein Rechtsanspruch auf Absage-Förderung besteht nicht. Nichterscheinensanträge können bei Ablehnung nicht erneut eingereicht werden.

Exploitation –Sübkültürelles Salonkino (29.04.2014)

Das Salonkino – ein Uni-Kooperationsprojekt von Henriette Gunkel, Academy of Advanced African Studies, und Kathrin Rothemund, Medienwissenschaft – startet ins neue Semester und wir beginnen unseren Themenschwerpunkt „Exploitation“ mit einem Besuch in der Sübkültür. Exploitation kann die Ausbeutung von Körpern, Natur, aber auch der Bilder bedeuten. Gemeinsam mit Peggy Piesche, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin an der Bayreuth Academy of Advanced African Studies, schauen und diskutieren wir bei der Sommersemester-Auftaktveranstaltung des Salonkinos den Film „Wir hatten eine Dora in Südwest“ (D 1992), der die Geschichte des Frauenbundes in der deutschen Kolonie Südwestafrika anhand von Interviews, Reenactment und historischen Archivmaterialien nachzeichnet.
Film schauen, Deutschland als Kolonialmacht bestaunen, Archivbilder aus dem Vorhof des I. Weltkriegs betrachten, Rückschlüsse auf heute ziehen und erleben, warum ein Salonkino mit Gesprächen und Informationen rund um ein Thema mehr ist als bloßes Bewegtbild-Betrachten.